Sonntag, 3. Juli 2011

2. Juli - Die Grosse Mauer & Goodbye China


Obschon unsere Gruppe noch auf dem sich ganz in der Nähe des Hotels befindlichen Nachtmarkt war, kamen alle ausgeschlafen zum Frühstück. Der Ausflug zur grossen Mauer begann ja auch erst um neun Uhr. Die Fahrt dauert je nach Verkehr zwischen 1½ bis 2 Stunden.

Die Verkehrssituation ist für diese Grossstadt eine enorme Herausforderung. Auf den Haupt- und Ringstrassen geht es praktisch den ganzen Tag nur im Schritttempo voran. Um dem Verkehrskollaps vorzubeugen, wurde während der Olympiade verfügt, dass an einem Tag nur die Autos mit den geraden und am nächsten Tag jene mit den ungeraden Nummern fahren dürfen.

Nach dem Grossanlass wurde diese Massnahme in einer milderen Version weitergeführt. An jedem Tag dürfen die Fahrzeuge mit einer bestimmten Endnummer nicht verkehren. Trotz dieser rigorosen Massnahmen sind die Strassen überlastet. Nun werden auch noch bei den Neuzulassungen der Autos Restriktionen verhängt. Bei den Motorrollern dürfen nur jene mit einem Elektroantrieb auf die Strasse. Wie dieses Mobilitätsproblem in 10 Jahren aussehen wird, möchten wir uns nicht ausdenken. Die Verkehrsplaner sind aber aufs Äusserste gefordert.

Dass Peking einst eine Grenzstadt war, erkennt man an der Nähe zur Grossen Mauer. Sie wurde in ihrer heutigen Form im 16. Jh. erstellt, um die Vandalen abzuhalten, die immer wieder von den mongolischen Hochebenen hinunterkamen und mit Raubzügen die Bevölkerung terrorisierten. Mehrere Abschnitte sind restauriert und können begangen werden.

Wir wurden zum Ort Badaling gebracht, wo auch die meisten Touristen hingefahren werden. Von Weitem haben wir auf der Mauer einen langen Menschenstrom entdeckt. Wenn man aber selber dort mitmarschiert, stört das nicht gross. Im Gegenteil, es ist spannend, die "Mauergänger" zu beobachten. Die meisten Besucher sind Chinesen und und verbinden diesen Erlebnis mit einem Familienausflug. Die kleinen Kinder stellen sich in gekonnten Posen vor die Kameralinsen ihrer Eltern. Hier sollte man einen ganzen Tag verbringen und auch bis zu den entfernteren Stellen vordringen, wo es überhaupt keine Leute mehr hat.

Nach dem Mittagessen in einem grossen Restaurant fuhren wir zurück in die Stadt. Einige gingen noch auf einen Markt und benutzten die krachend volle U-Bahn, ein Erlebnis der Sonderklasse. Das U-Bahnfahren ist günstig und ganz einfach.

Als Abschlussessen gab es im bekannten Quanjude-Restaurant die traditionelle Peking-Ente. Die berühmte Spezialität ist, richtig zubereitet und serviert, eine hervorragende Delikatesse.

Nach Mitternacht ging es mit Hainan Airlines zurück in die Heimat. Wir freuten uns alle riesig, dass wir diesen 11-stündigen Flug in der Business-Klasse machen konnten. Die Qualität dieser chinesischen, privaten Airline hat uns überzeugt. Pünktlichkeit, freundlicher Service und gutes Essen stehen den anderen renommierten Airlines in nichts nach. Zudem sind die Tarife sehr attraktiv.

Fazit: Wir sind alle begeistert aus China zurückgekommen. Niemand von uns war vorher in den von uns besuchten Provinzen. Wir haben Gebiete kennengelernt, die wir so nicht erwartet hatten. Dasselbe gilt auch für die touristischen Dienstleistungen, die bei uns allesamt einen guten Eindruck hinterlassen haben. Wir durften eine Herzlichkeit erfahren, die uns enorm berührt hat.

Danken möchten wir allen, die unser Blog mitverfolgt haben und natürlich dem Chinesischen Fremdenverkehrsamt Zürich mit seinem Vertreter Hongjie Chen, der uns in die chinesischen Gepflogenheiten eingeführt und alles bestens organisiert hat. Danken möchten wir auch dem Medienpartner TRAVEL INSIDE. Wir hatten viel Spass zusammen.

Christian Burkhardt (Team Reisen), Jeremy Kunz (L'TUR und tkkg.ch-Blogger), Fay Moning (Cotravel), Annunziata Passarello (TUI FlexTravel) und Jenny Spori (Hotelplan)


Oft hat man dieses Bild schon gesehen — die Situation selbst zu erleben, ist aber etwas ganz Anderes

Die meisten Besucher sind — logischerweise — chinesische Touristen

Nicht nur kleine Kinder stellen sich in gekonnte Posen...


Die Grosse Mauer hat sehr, sehr steile Abschnitte...

Wurden auf der Mauer tausendfach geknipst: Figuren aus Star War

Im Quanjude-Restaurant werden an einem Samstag bis zu 100 Enten verspiesen

Die letzte Sitzung der Travel Blogger in der VIP-Lounge von Hainan Airlines

Das Bild täuscht: Christian Burkhardt und Hongjie Chen mussten nicht überlegen, ob sie das offerierte Cüpli annehmen sollten...